Im Durchschnitt verbraucht jeder Europäer 144 Liter (!) Wasser pro Tag. Das meiste davon landet in der Kanalisation. Doch wer reinigt die Rohre und Kanäle unter uns überhaupt? Ein Artikel über echte Alltagsheld*innen.
Kanalreiniger sind echte Alltagshelden. Tagtäglich setzen sie sich großen körperlichen und gesundheitlichen Risiken aus, um unser Wasser sauber zu halten. Zur Ausrüstung eines Kanalreinigers gehören deshalb unbedingt Schutzanzug, Helm, Notfall-Atemmaske und Faulgas-Messgerät. Dieses misst die Konzentration der Gär- und Faulgase im Kanal. Schlägt der Messer aus, ist sofortiges Handeln gefragt. Die Atemmaske hat in der Regel nur Sauerstoff für maximal 20 Minuten. Der Kanalarbeiter muss sofort zurück ans Tageslicht kehren. Denn eine Faulgasvergiftung kann tödlich enden.
Wer Kanalreiniger oder Kanalreinigerin werden will, braucht starke Nerven, eine große Toleranz gegen Ekel und darf vor allem keine Platzangst haben. Täglich müssen sie durch Abwässer unter der Erde warten, in denen Urin, Kot und alles schwimmt, was Verbraucher die Toilette herunterspülen. Im wahrsten Sinne des Wortes ein Scheiß-Job, der in unserer Gesellschaft viel zu wenig geschätzt wird.
Kanalreiniger kommen aber nicht immer selbst an alle Ecken und Enden des Abwassersystems. Ohne moderne Technologien wäre es schwierig, die Kanalisation effektiv zu reinigen und zu warten. Zum Beispiel kommen spezielle Kameras zum Einsatz, die in die Rohre eingeführt werden, um Probleme wie Verstopfungen oder Risse zu identifizieren. Die Kanalreiniger dokumentieren die Schäden und entwickeln Maßnahmen zur Behebung. Auch gibt es Maschinen, die mit Hochdruck Wasser in die Rohre spritzen, um Ablagerungen und Verstopfungen zu entfernen.
Kanalabschnitte müssen alle 5 Jahre gereinigt werden. In Großstädten wie München hat das Abwassersystem eine Länge von mehreren Tausend Kilometern. Es gibt also viel zu tun. Und du kannst dabei unterstützen!
Um deinen Teil zur Sauberhaltung des Abwassersystems beizutragen und somit Kanalreinigern die Arbeit zu erleichtern, gibt es einige einfache Schritte, die du befolgen kannst. Zunächst solltest du vermeiden, feste Gegenstände wie Feuchttücher, Wattestäbchen oder Hygieneartikel in die Toilette zu werfen. Diese können das Abwassersystem verstopfen und zu teuren Reparaturen führen. Stattdessen solltest du sie in einem Mülleimer entsorgen.
Außerdem solltest du darauf achten, keine schädlichen Chemikalien wie Farben, Lösungsmittel oder Medikamente in den Abfluss zu gießen. Diese können das Abwasser verschmutzen und die Umwelt belasten.
Auch in der Küche ist Vorsicht geboten! Fette, Speiseöle, Soßen und Kaffeesatz haben nichts im Abfluss zu suchen. Verwende außerdem umweltfreundliche Reinigungsmittel und reduziere den Einsatz von Chemikalien im Haushalt.
Was noch alles nicht in den Abfluss gehört, kannst du hier in unserer Tabelle nachlesen.
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Tagtäglich setzen Kanalreiniger in Deutschland ihr Leben aufs Spiel, um das Abwassersystem sauber zu halten. Ihr größtes Ärgernis: Gegenstände, die in der Kanalisation nichts zu suchen haben und regelmäßig für Verstopfungen, kaputte Abwasserpumpen und Sondereinsätze sorgen. Als Verbraucher können wir das verhindern – mit ein paar einfachen Regeln.
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